Ambulante Hilfen+

Die Ambulanten Hilfen Plus stellen eine konzeptionelle Erweiterung der klassischen Sozialpädagogischen Familienhilfen dar.

Schwerpunkt der Arbeit der Familienhelfer in diesem Angebot ist die Sicherstellung des Kindeswohls nach § 8a SGB VIII.

Zielgruppe:


Zielklientel sind Eltern mit manifester Suchtproblematik, in Bezug auf illegale Substanzen, mit Kindern im Alter von 0 bis 13 Jahren.

Sollten die Kinder 14 Jahre und älter sein ist eine Aufnahme nach kollegialer Beratung im Einzelfall möglich. Eine Einzelfallprüfung findet auch für Eltern mit einer manifesten Suchterkrankung in einem anderen Bereich z.B. Alkohol- oder Medikamentenmissbrauch statt.

Mögliche Inhalte:


Zur Sicherstellung des Kindeswohls erfolgt eine dem Einzelfall entsprechende gezielte Umsetzung von Kontrollaufträgen mittels:
  • Suchtmittelkontrolle (Urin-Drogentests)
  • Hausbesuche (regelmäßig und auch unangekündigt
  • Haushaltskontrolle (Sicherheitsüberprüfung, Hygiene, Lebensmittelversorgung)
  • Versorgung und Pflege des/der Kinder (Inaugenscheinnahme der Betroffenen)
  • Krisenplan- und Schutzkonzepterarbeitung (Einübung der erarbeiteten Pläne und Konzepte)
  • Eltern-Kind-Interaktion Monitoring (Bindungs- und Spielverhalten, Kontaktaufnahme der Kinder)

Zusätzlich zu der Arbeit in der Familie erfolgt fallspezifisch eine enge Kooperation mit Ärzten (u.a. Substitutions-, Kinderärzte, etc.), Therapeuten, Krankenhäusern, Beratungsstellen, Bewährungshilfe, etc.

Über die reinen Kontrollaufträge zur Sicherung des Kindeswohls hinaus, kann in Zusammenarbeit mit den Klienten eine pädagogische Begleitung erfolgen. Inhalt hier ist die Arbeit an individuellen Zielen. Auch erfahren junge Eltern eine Interaktionsbegleitung zur Unterstützung der Entwicklung einer gesunden Eltern-Kind-Bindung. Ebenso kann bei Kleinkindern und Säuglingen eine konkrete Anleitung in Erziehungs-, Pflege- und Versorgungsfragen in Ergänzung zur Arbeit der Familienhebammen und eventuellen Kinderkrankenschwestern erfolgen.